Eine erste Ansicht des Zukunftskraftwerks, das KMW auf der Ingelheimer Aue plant. Bildquelle: Siemens Energy
Regionaler Energieerzeuger engagiert sich für Klimaschutz und Versorgungssicherheit
Mainz, 4. März 2024 – Kraftwerk der Zukunft auf der Ingelheimer Aue: Die Kraftwerke Mainz-Wiesbaden AG (KMW) plant den Bau eines wasserstofffähigen Gaskraftwerkes auf der Ingelheimer Aue. Es soll die Erneuerbaren Energien ergänzen und Strom liefern, wenn kein Wind weht und auch keine Sonne scheint, um die Versorgungssicherheit in einer CO2-freien Energiezukunft in der Region zu gewährleisten. Das Zukunftskraftwerk (ZKW) wird technisch so gebaut, dass das anfänglich genutzte Erdgas möglichst schnell und vollständig durch Wasserstoff (H2) zu ersetzen ist. Die Inbetriebnahme ist 2028 geplant.
Die Kommunikation mit den Bürgern ist uns wichtig
Das ZKW wird die Region nachhaltig verändern, daher bietet KMW den Bürgerinnen und Bürgern der Region die Möglichkeit, ihre Fragen und Anmerkungen zum Bauprojekt per E-Mail () einzureichen. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf unter www.kmw-ag.de/zkw-in-planung.
CO2-freie Fernwärme für Mainz
Das ZKW gewährleistet eine wind- und sonnenunabhängige Kraftwerksleistung und sichert damit die Versorgung der Region in Zeiten der sogenannten Dunkelflaute ab. Die Leistung beträgt ca. 250 Megawatt elektrisch und ca. 100 Megawatt thermisch. Zu Beginn wird das Zukunftskraftwerk mit Erdgas betrieben, welches zunehmend durch Wasserstoff ersetzt wird. Ziel ist es, die Anlage ab 2035 vollständig mit Wasserstoff zu betreiben. Hierbei werden alle umweltrelevanten Grenzwerte unterschritten und wir stellen sicher, dass für die Umwelt keine nachteiligen Auswirkungen entstehen.
Wind- und sonnenunabhängige Kraftwerksleistung
„Als moderner Erzeuger wollen wir 100 Prozent klimaneutrale Energie zur Verfügung stellen und eine langfristige Zukunftssicherheit sowie maximale Nachhaltigkeit sicherstellen. Deshalb planen wir, in Mainz Investitionen in eine wasserstofffähige Energieerzeugung zu tätigen“, erklärt Dr. Oliver Malerius, Vorstandsvorsitzender der KMW AG. „Das Zukunftskraftwerk wird an wind- und sonnenarmen Tagen flexibel als Backup einspringen, Spitzenlasten abdecken und damit die Versorgung gewährleisten. Dadurch legen wir den Grundstein, um ab 2035 CO2-frei zu sein.“
„Die Stadt Mainz als Anteilseigner unterstützt KMW in ihrem Vorhaben, ein wasserstofffähiges Kraftwerk zu bauen“, sagt Nino Haase, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Mainz. „Im Wasserstoffbetrieb wird das Zukunftskraftwerk künftig die Fernwärme für Mainz CO2-frei erzeugen. Darüber hinaus wird es zusätzliche Kapazität für die Stromversorgung des neuen KMW-Rechenzentrums für die Region Rhein-Main bieten. Damit unterstützt das ZKW den Plan der Landeshauptstadt Mainz, bereits ab 2035 klimaneutral zu sein.“
Höhere Wertschöpfung für Mainz und Wiesbaden
KMW ist seit mehr als 90 Jahren ein verlässlicher Arbeitgeber in der Region und sichert durch den Bau des Zukunftskraftwerks auch in Zukunft Arbeitsplätze im Rhein-Main-Gebiet. „Der Bau eines wasserstofffähigen Gaskraftwerkes auf der Ingelheimer Aue ist ein wegweisendes Projekt für unsere Region. Es wird mit entscheidend dafür sein, die Klimaziele zu erreichen. Darüber hinaus trägt das ZKW entscheidend zur Wirtschaftskraft und zur Wertschöpfung für Mainz und Wiesbaden bei“, ist sich Gert-Uwe Mende, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Wiesbaden, sicher.
Den Grundstein für den Bau von CO2-freien Kraftwerken hat die Bundesregierung mit der Umsetzung der Kraftwerksstrategie (KWS) gelegt. Sie ist neben dem Ausbau der Erneuerbaren Energien das wichtigste politische Vorhaben für die deutsche Stromerzeugung. Mit Ausschreibungen auf Basis der KWS soll der Bau neuer Erdgaskraftwerke an systemdienlichen Standorten gefördert werden, die später auf Wasserstoffbetrieb umstellen sollen. Damit KMW die finale Investitionsentscheidung treffen kann, sind jedoch noch konkrete Ausgestaltungen der KWS notwendig.