KMW hat am 15. September 2025 gemeinsam mit INNIO Group den Bauvertrag für ein neues Gasmotorenkraftwerk unterzeichnet. Damit ist der Startschuss für eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte in Mainz gefallen. Die Anlage soll bis Ende 2027 fertiggestellt werden und künftig auch das Rechenzentrum Green Rocks zuverlässig mit Strom versorgen – selbst bei einem Netzausfall.
„Das neue Gasmotorenkraftwerk ist ein strategischer Meilenstein für die Energieversorgung in Mainz. Es verbindet Effizienz mit Zukunftsfähigkeit und sichert den Betrieb unseres Rechenzentrums auch im Schwarzfall ab“, so Oliver Malerius, KMW-Vorstand.
Flexible Leistung dank modularer Bauweise
Zwölf Jenbacher Motoren liefern zusammen genug Strom für eine mittlere Stadt. Durch den modularen Aufbau kann die Anlage bedarfsgerecht betrieben werden. Die Anzahl und Leistung der Motoren kann an den tatsächlichen Strombedarf angepasst werden – das senkt die Kraftstoffkosten und sorgt für einen stabileren Netzbetrieb. Das innerstädtische Powerhouse springt auch dann an, wenn das öffentliche Stromnetz ausfällt – und hält so das Rechenzentrum am Laufen.
„Mit unseren innovativen Energielösungen sichern wir die Stromversorgung für kritische Infrastruktur sowie Rechenzentren und ermöglichen so eine dynamische KI-Entwicklung, nicht nur in den USA, sondern auch hier mitten in Europa“, so Thomas Seeber, Managing Director Sales Datacenter der INNIO Group.
Zukunftsfähig mit Wasserstoff und Wärmenutzung
Als Brennstoff wird zunächst Erdgas genutzt. Die Jenbacher Anlagen sind schon heute „Ready for H2“, das heißt, sie können bei entsprechender Verfügbarkeit und Umrüstung mit Wasserstoff betrieben werden. Dies ist ein wichtiger Schritt in Richtung klimaneutrale Energie. Auch die Möglichkeit, künftig zusätzlich Wärme aus der Anlage zu nutzen, ist bereits eingeplant.
Investition in Versorgungssicherheit und digitale Resilienz
Die Abgase werden mit modernen Nachbehandlungssystemen gereinigt, damit möglichst wenig Schadstoffe in die Luft gelangen. Gekühlt wird über geschlossene Systeme auf dem Dach, gesteuert wird alles zentral über die bestehende Leitwarte.
Mit dem neuen Gasmotorenkraftwerk investiert KMW gezielt in Versorgungssicherheit, Klimaschutz und digitale Resilienz – lokal, flexibel und zukunftsorientiert.
