Der Landesverband der Energie- und Wasserwirtschaft Hes-sen/Rheinland-Pfalz e.V. (LDEW), der etwa 270 Mitgliedsunternehmen in den beiden Bundesländern vertritt, wählte am 15. Mai 2024 seinen Vorstand im Rahmen der Mitgliederversammlung in Mainz neu.

An der Spitze setzt der Verband dabei auf Kontinuität: In der an die Mitgliederversammlung anschließenden Vorstandssitzung wurden Martina Butz (Ge-schäftsführerin Stadtwerke Hanau GmbH) als hessische LDEW-Vorsitzende und Dr. Oliver Malerius (Vorstandsvorsitzender der KMW) als rheinland-pfälzischer LDEW-Vorsitzender bestätigt. Beide sind seit Mai 2022 im Amt.

Die für den Verband wichtigen Themen der nächsten Jahre liegen auf der Hand: „Die Wärmeplanung sowie vor allem die anschließende Umsetzung sind eine Mammutaufgabe auch für unsere Branche. Politisch darf es dabei nicht zu Vorfestlegungen kommen, die die Kommunen, aber auch die Menschen verunsichern. Das Gasverteilnetz ist dabei ein Schatz, der zwar klimaneutral transformiert, aber keinesfalls leichtfertig aufgegeben werden sollte“, betont Martina Butz.

Dr. Oliver Malerius ergänzt: „Die gleichzeitige Wärme- und Energiewende stellen uns insbesondere bei der Finanzierung vor Herausforderungen. Neben der Transformation im Wärmesektor tun wir als Energiebranche alles, um den Ausbau der Erneuerbaren Energien weiter voranzutreiben und investieren in großem Umfang in die Ertüchtigung und den nötigen Ausbau der Stromnetze. Das bedeutet einen enormen Finanzbedarf, den wir auf herkömmlichen Wegen kaum noch decken können.“

Im Rahmen der heutigen LDEW-Jahrestagung hob Michael Ruhl, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat, die Bedeutung der Energiewirtschaft hervor. „Für das Erreichen unserer Klimaziele werden wir auch weiterhin Ihre Unterstützung brauchen. Denn Klimaschutz ist Gemeinschaftsaufgabe,“ erklärte Staatssekretär Ruhl in seiner Rede. Im Bereich der Erneuerbaren Energien ist Hessen abhängig von der Bundesebene, auf der es eine Reihe von Rechtsänderungen gegeben hat. In diesem Zusammenhang betonte Staatssekretär Ruhl die wichtige Rolle der LandesEnergie-Agentur Hessen, die in der Kommunikation unterstützt: „Viele Hindernisse bei den Genehmigungsverfahren und entstehende Kapazitätsengpässe können durch eine verbesserte Kommunikation beseitigt werden.“

Anschließend betonte Kerstin Andreae, Hauptgeschäftsführerin des BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft, die Bedeutung des Austauschs zwischen Politik und Branche: „Das Einbinden von Praktikern ist gerade mit Blick auf die komplexen Fragen der Energie- und Wärmewende kein plumper Lobbyismus, sondern zwingend erforderlich, um mit den rich-tigen Rahmenbedingungen die notwendige Grundlage zur Erreichung unserer klimapolitischen Ziele zu schaffen.“

 

Foto: LDEW